Als ich vor zehn Jahren nach Deutschland kam, waren Schrebergärten eine totale Überraschung. Ich erinnere mich, dass ich sofort gedacht habe: „Was hält die Leute davon ab, in diesen Häuschen zu leben?“
Ich habe diese Gedanken nicht weiter verfolgt und sie einfach vergessen. Bis ich vor ein paar Wochen auf einen Artikel der Süddeutschen Zeitung zu dem Thema gestoßen bin.
Laut Bundeskleingartengesetz darf man in Schrebergärten nicht übernachten oder sie als Wohnsitz nutzen. Es gibt aber ein paar temporäre Ausnahmen, wie zum Beispiel bei einer Gartenparty, wenn’s spät wird und man die Nacht im Zelt verbringt. Aber dauerhaft dort wohnen? Keine Chance.
Ein paar Ausnahmen vom Wohnverbot gibt es noch, aber die haben mit der Wohnungsnot nach dem Zweiten Weltkrieg zu tun. Diese Sondergenehmigungen werden allerdings jetzt nicht mehr erteilt und wenn der jeweilige Pächter seine Parzelle abgibt, verfällt auch die Genehmigung.
Was denkst du? Wäre es eine gute Idee, kurze Aufenthalte in den Schrebergärten zu erlauben oder widerspricht das der Hauptidee von Erholung, Gartenarbeit und einfach mal abzuschalten?